F1-Revolution
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Alain Prost

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1Alain Prost Empty Alain Prost 09.09.10 8:47

Orianne

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Admin
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Alain Prost


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Alain Marie Pascal Prost (* 24. Februar 1955 in Saint-Chamond) ist ein französischer Automobilrennfahrer. Zwischen 1980 und 1993 startete er bei insgesamt 199 Grand Prix in der höchsten Motorsportklasse Formel 1 und wurde dort viermal Weltmeister. In der Zeit von 1997 bis 2001 führte Prost sein eigenes Formel-1-Team namens Prost Grand Prix. Derzeit ist der Franzose wieder als Rennfahrer aktiv und startet regelmäßig in der französischen Eisrennserie Trophée Andros.

Alain Prost gehört zu den erfolgreichsten Piloten der Formel-1-Geschichte: Er wurde jeweils viermal Weltmeister und Vizeweltmeister und gewann insgesamt 51 Grand Prix. Viele seiner zahlreichen Bestmarken hatten Bestand, bis sie von Michael Schumacher übertroffen wurden. 1999 erhielt Alain Prost bei den World Sports Awards of the Century den Preis in der Kategorie Motorsport, neben Größen wie Pelé, Muhammad Ali, Carl Lewis und Steffi Graf.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde Prost Ende der 1980er Jahre vor allem durch seine Dauerrivalität mit dem Brasilianer Ayrton Senna bekannt, mit dem er sich über die Rennstrecke hinaus intensiv duellierte. In den vier Saisons, in denen beide im Kampf um den Weltmeistertitel alle anderen Fahrer hinter sich ließen (1988–1990 und 1993), gewann jeder von beiden zweimal den Titel.

Alain Prost wurde nahe Saint-Chamond im französischen Département Loire als zweiter Sohn des Möbeltischlers André Prost geboren, seine Mutter Marie-Rose Prost-Karatchian war armenischer Abstammung. Der ältere Bruder Daniel (* 1953) starb 1986 an Krebs. Alain war, bei geringer Körpergröße, ein sehr sportliches Kind, fuhr Rollschuh und war beim Ringen und im Fußball aktiv. Im Alter von 14 Jahren entdeckte er den Kartsport und entschloss sich zu einer Rennsportkarriere.

Alain Prost dürfte in die F1-Geschichte als der Rennfahrer eingehen, der wie kaum ein Zweiter den Typus des Analytikers hinter dem Lenkrad verkörperte. Seine wissenschaftliche Herangehensweise bei der Abstimmung des Autos, seine taktische Klugheit und seine Fähigkeit, das Rennen aus dem Cockpit heraus „zu lesen“, verhalfen Prost schon zu aktiven Zeiten zum Spitznamen „Professor“. Diese Bezeichnung geht auf Pierre Dupasquier zurück, den ehemaligen Chef der F1-Abteilung von Michelin.

Neben seiner Grundschnelligkeit waren seine Konstanz sowie der präzise und saubere Fahrstil weitere Markenzeichen des Franzosen. F1-Zuschauern jener Zeit bleibt Prost im Gedächtnis haften als ein Fahrer, der scheinbar wie auf Schienen seine Runden drehte. Sein ruhiger und weicher Fahrstil, dessen Vorzüge Prost bei seinem Idol Jim Clark zu schätzen gelernt hatte, verbarg dem bloßen Auge oft die Geschwindigkeit, mit der er unterwegs war.

Prost galt in seiner aktiven Zeit generell als fairer Fahrer. Allerdings hat die umstrittene Kollision mit Ayrton Senna in Suzuka 1989, für die Prost bis heute jede Absicht von sich weist, dieses Bild bei vielen getrübt. Prost ist neben Niki Lauda der einzige F1-Fahrer, der nach einem Comeback erneut Weltmeister wurde.

Die intensive Rivalität zwischen dem arrivierten Alain Prost und dem aufsteigenden Ayrton Senna, die nicht nur auf der Piste, sondern auch über die Medien ausgefochten wurde, gehört neben den Duellen Martina Navratilova gegen Stefanie Graf und Carl Lewis gegen Ben Johnson zu den großen Sportrivalitäten der 1980er-Jahre. Wie vielleicht keine vor oder nach ihr prägte sie in den späten 1980ern und frühen 1990ern die Atmosphäre in der Formel 1. Nicht wenigen gilt bis heute der Kampf zwischen Prost und Senna als die archetypische Auseinandersetzung schlechthin zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Typen: auf der einen Seite der berechnende Prost, auf der anderen der impulsive Senna. Die jahrelange Rivalität dieser beiden Ausnahmefahrer fand ihren Höhepunkt in den kontrovers diskutierten Kollisionen von Suzuka 1989 und 1990 und endete erst 1993 mit Prosts F1-Rückzug.

Prost hatte wie wenige andere Fahrer in der Formel-1-Geschichte gegen derart hochkarätige Konkurrenz im eigenen Team zu kämpfen: Mit Niki Lauda, Keke Rosberg, Ayrton Senna, Nigel Mansell und Damon Hill fuhren fünf verschiedene Weltmeister, die insgesamt weit über 100 GP-Siege errungen hatten, mit Prost im selben Team. Umso bemerkenswerter ist, dass Prost bis auf zwei Ausnahmen all seine Teamkollegen auspunkten konnte. In der Saison 1984 verlor er das interne Stallduell und damit die WM gegen Lauda – um einen halben Punkt. In der Saison 1988 hatte er zwar mehr Punkte als Senna, aufgrund des damals gültigen Reglements wurde aber Senna Weltmeister, weil nur die besten elf Resultate der Saison gewertet wurden.

In der Qualifikation brachte Prosts materialschonende Fahrweise Nachteile mit sich: Gemessen an seinen Qualitäten im Rennen lag Prosts relative Schwäche in der schnellen Runde, wo er mit seinem weichen Fahrstil Schwierigkeiten hatte, die Qualifikationsreifen auf Betriebstemperatur zu bringen. Darüber hinaus war er hier – ganz im Gegensatz zu seinem mehrjährigen Teamkollegen Ayrton Senna – weniger noch als im Rennen geneigt, alles auf eine Karte zu setzen. Der Startplatz war in Prosts Rennkalkül von sekundärer Bedeutung.

Der Legende nach ging dies sogar soweit, dass er bei der stets auf Außenwirkung bedachten Scuderia Ferrari von seinem Renningenieur genötigt werden musste, die Garage zu verlassen, um dem Teamkollegen und Publikumsliebling Nigel Mansell, der immer für eine schnelle Runde gut war, nicht das ganze Feld bei den Tifosi zu überlassen. Der Erfolg gab Prost Recht: Während sich der theatralische Nigel Mansell in öffentlichkeitswirksamen Aktionen verzettelte, entnervte der fokussierte Prost den Briten durch Aufholjagden, bis dieser mitten in der laufenden Saison 1990 seinen Rücktritt ankündigte (den Mansell kurz darauf widerrief).

Eine weitere Schwäche offenbarte Prost im Fahren auf feuchter oder nasser Fahrbahn. Als er 1988 beim Großen Preis von Großbritannien mitten im Rennen im Regen an die Box zog und Handlingsprobleme angab, brachte ihm dies heftige Kritik ein. Als er ein Jahr später den Rennstart in Adelaide angesichts sintflutartiger Niederschläge für unverantwortlich hielt und als einziger Pilot wie vereinbart nach der Aufwärmrunde in die Boxengasse abbog, brachte ihm das nicht nur die schon gewohnte Kritik, sondern auch den heimlichen Respekt einiger Kollegen ein. Prosts tiefe Abneigung gegen Regenrennen, daran hat er selbst keinen Zweifel gelassen, resultierte nicht aus dem rutschigen Untergrund, sondern aus der mangelnden Sicht und aus seinen traumatischen Erfahrungen auf dem Hockenheimring 1982, als ihn der anfliegende WM-Führende Didier Pironi im aufgewirbelten Spritzwasser nicht vermutete, auf Prosts Renault auffuhr, in die Luft aufstieg und seine Karriere wegen der bei diesem Unfall erlittenen schweren Verletzungen beenden musste. Der schon von Natur aus umsichtige Prost scheute unnötige Risiken danach noch mehr.

Prosts Rennphilosophie während seiner Karriere lässt sich vielleicht am treffendsten mit der alten Rennfahrer-Binsenweisheit „to finish first, you first have to finish“ beschreiben. Siegen war für den ehrgeizigen Franzosen das Wichtigste. Die Erkenntnis aber, dass jeder Sieg voraussetzt, das Arbeitsgefährt heil über die Ziellinie zu befördern, hat Prost dank eiserner Selbstdisziplin tiefer verinnerlicht als viele seiner impulsiveren Rivalen − und entsprechend öfter gepunktet. Insbesondere in den Zeiten des Nachtankverbots Mitte der 80er-Jahre begann Prost seine Rennen üblicherweise vorsichtig, rollte das Feld dann langsam, aber stetig von hinten auf und ging schließlich in einen ungleichen Kampf um die Spitze, wenn seine Gegner oft schon ihr Pulver verschossen hatten und mit den letzten Tropfen Benzin fuhren.

Aber Prosts reservierter Fahrstil kostete ihn auch Erfolge und zwar auch gerade deshalb, weil er ihn nicht nach Belieben abstellen konnte, wenn es die Umstände verlangt hätten. So auch 1988 im packenden WM-Duell mit Teamkollege Senna: Die sogenannte Streichresultateregelung, die zur Saison 1991 abgeschafft wurde, entwertete tendenziell Punkteplätze zugunsten des Sieges. Obwohl Prost im Abschlussklassement eine Rekordpunktzahl erreichte, verlor er die WM an Senna, der trotz mehr Ausfällen den entscheidenden Sieg mehr errungen hatte.

Im Laufe seiner Formel-1-Karriere hat Alain Prost fast immer seine Teamkollegen nach Punkten geschlagen, darunter fünf Weltmeister. Die einzige Ausnahme (abgesehen von der ersten Saison 1980) war 1984, als er in der engsten WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte Niki Lauda um einen halben Punkt unterlag. Dieser war zwar im Qualifying meist langsamer und gewann weniger Rennen, fiel aber seltener aus und sammelte so die entscheidenden Punkte. Das war lehrreich für Prost, der danach seine Zuverlässigkeit verbesserte und fortan auch jene Stallkollegen nach Punkten schlug, die nun im Qualifying schneller als er waren. Auch 1988 sammelte Prost mehr Punkte als sein WM-Gegner Ayrton Senna, belegte aber aufgrund der Streichresultateregelung nur den zweiten Platz in der Endwertung.

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Quellen: Wikipedia und F1stats

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